Mittwoch, März 22, 2006

Katzenkonferenz I

Pressebericht zu der Verordnung von Herrn Minister Seehofer, dass Katzen eingesperrt werden müssen

Auf einer Pressekonferenz in Berlin hat das Präsidium des Verbandes Deutascher Demokratischer Katzen ( VDDK) schwerste Vorwürfe gegen Minister Seehofer erhoben.

Der Beschluss , alle Katzen in Häusern einzusperren, ist voreilig, unüberlegt, durch nichts gerechtfertigt und wird, wenn er durchgeführt wird, zu schwersten wirtschaftlichen und politischen Konsequenzen führen.

Ohne Rücksicht auf das Wohlbefindens treuesten und häufigsten Begleiter des Menschen ohne jede Rücksprache mit den Funktionären des VDKK unter Verletzung des durch die Verfassung geschützten Rechtes auf freie Berufsausübung und freie Wahl des Wohnsitzes soll hier eine Zwangsmassnahme ergriffen werden, für die jede juristische Grundlage fehlt, die selbst in den schlimmsten feudalistischen, absolutistischen und mohammedanischen Staaten ohne Beispiel ist.


Herr Seehofer hat offensichtlich nicht bedacht, dass es im Frühjahr zu einer ungeheuren Vermehrung der Mäuse kommen wird in Folge dessen zu einer Missernte und zu einer Knappheit der Lebensmittel. Da heute bereits ein Drittel der Menschheit hungert, wird es im Rahmen der Globalisierung unvermeidbar zu einer Wiedereinführung der Lebensmittelrationierung in Deutschland,zu Schwarzmarkt und- so ist zu befürchten – zu Hungersnöten führen.


Gerade in Deutschland sollten wir wissen, zu welchen politischen Konsequenzen eine Wirtschaftskrise führen kann, wie sie 1932-1933 bei uns existierte.

In diesem Zusammenhang erhebt sich die Frage, ob etwa Herr Seehofer mit seiner unsinnigen Maßnahme in Wirklichkeit andere finstere Absichten verfolgt.

Der VDDK fordert daher die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses im Reichstag zur Klärung des Sachverhaltes und insbesondere zur Überprüfung der Verfassungstreue des Ministers.


Unsere Bitte um ein Interview wurde vom Sprecher des Ministers abgelehnt- er bemerkte aber, dass der Minister in der Presse mal wieder falsch zitiert worden sei. Seine Bemerkungen seien aus dem Zusammenhang gerissen und boesartig verdreht worden. Ausserdem hätten die Kinder des Ministers selbst eine Katze, die von Herrn Seehofer sehr geschätzt werde.

Eine telefonische Anfrage in der Zentrale des Verbandes der Feldmäuse ergab einen gänzlich anderen Aspekt. Man erklärte uns, dass die Behauptung des VDDK völlig unsinnig seien und durch nichts belegt würden. Wissenschaftliche Studien hätten gezeigt, dass durch die geplante Maßnahme ein positiver Effekt insbesondere für die Möbelindustrie zu erwarten sei und dass das Wirtschaftswachstum voraussichtlich gesteigert werde. In ihrer Organisation seien schon lange ähnliche Überlegungen diskutiert worden, der Verband fordere schon lange, die Zahl der Katzen gesetzlich auf höchstens 1% der Menschen zu begrenzen und eine Katzensteuer einzuführen. Gerade im Anbetracht der großen Anzahl hungernder Menschen in Afrika und Asien sei es unverantwortlich , in großem Umfang wertvoller Nahrungsmittel zu Katzenfutter zu verarbeiten.


Unser Präsident sagte auf unser letzten Verbandstagung wörtlich : „Ich kenne und schätze Herrn Minister Seehofer persönlich. Er ist ein absolut integrer und kompetenter Politiker mit zutiefst christlicher und demokratischer Weltanschauung. Ich wünschte, wir hätten mehr Persönlichkeiten seines Formats in hohen Regierungsämtern. Ich vertaue ihm voll und werde seine Wiederwahl unterstützen.“


Bei einem Anruf beim Verband der Hausmäuse haben wir keine autorisierte Stellungnahme bekommen. Am Telefon war nur ein Hausmeister, der berichtete, dass der Vorstand , das gesamte Präsidium und sämtliche Abteilungsleiter ganz plötzlich zu einer Arbeitstagung nach Hawai mussten- die Tagung werde länger dauern, ein Schlusstermin ist noch nicht abzusehen.


Der BUND beklagte, dass er vor dem Erlass der Verordnung nicht konsultiert worden sei, mit Sicherheit gäb es bessere Lösungen, er wisse ja grundsätzlich alles besser.


Der Dachverband der Tierschutzverbände protestiert auf das schärfste, er ruft alle Bürger zu einem Steuerboykott auf und plant eine Demonstration vor dem Reichstag mit 100 000 Teilnehmern sowie eine Klage vor dem Verfassungsgericht.


Die führenden Bedenkenträger der Koalitonsparteien wollten nicht namentlich zitiert werden, sie äußerten aber eine tiefe Besorgnis und verwiesen auf die baldigen Landtagswahlen in 3 Bundesländern .

Der VDK erklärte, es handle sich hier wieder einmal um ein typisches Beispiel der ständigen Benachteiligung der Rentner.


Der DGB bemerkte, er sei – wie immer – gegen jede Änderung, im übrigen habe eine Umfrage unter den Vorstandsmitgliedern ergeben, dass keiner sicher weiß, was eine Katze ist.

Unsere Katze Liesa sagte zu dem Thema, das sei alles Unsinn- aber von Menschen könne man eigentlich nichts anderes erwarten, Hauptsache ihr IQ reiche zum Büchsen öffnen…

Locations of visitors to this page