Katzenkonferenz II
Teil 2 der Pressekommentare zum Hausarrest der Katzen
Der Islamrat erklärte, alle Mohammedaner liebten ausnahmslos alle Katzen, diese müssten natürlich zu Hause eingesperrt werden. Man solle aber Nägel mit Köpfen machen und auch per Gesetz verfügen, dass das gleiche für Frauen ab dem 11. Lebensjahr gelte. Verstöße gegen das Gesetz seien mit Auspeitschung zu bestrafen.
Karikaturen von Katzen ( und mohammedanischen Frauen ) würden keinesfalls toleriert.
Die Vertreter der beiden großen Konfessionen ermahnen alle, nie zu vergessen , dass auch Katzen Geschöpfe Gottes seien, die ein Recht auf artgemäße Lebensführung haben. Die Tatsache, dass ernsthaft vorgeschlagen werde , die armen Tiere einzusperren , zeige in welch erschreckendem Ausmaß die ethischen und moralischen Grundlagen unserer Gesellschaft verkommen sind. Der Staat solle daher endlich gesetzlich den sonntäglichen Besuch des Gottesdienstes vorschreiben und Kirchenaustritte verbieten. Die Diskussion sei aber ein Anlass, darauf hinzuweisen, dass schon lange die Einführung einer Katzenkirchensteuer überfällig sei.
Die Ansichten der gewählten Repräsentanten des Volkes zu diesem Problem sind sehr unterschiedlich.
Der Sprecher der SPD - Fraktion meinte, er schätze Minister Seehofer sehr, wolle ihn auch nicht kritisieren – aber sein Vorgehen bei der Bekämpfung der Vogelgrippe sei chaotisch und völlig unprofessionell. Mit seiner Verordnung vernichte er gewissenlos das Lebensglück und das Seelenheil von Millionen von unschuldigen Katzenbesitzern. Der Minister sei völlig unfähig, faul und in seinem Amt eine eklatante Fehlbesetzung ebenso wie die anderen Minister der CDU / CSU.
Der Sprecher der CDU - Fraktion sagte, Minister Seehofer sei an Musterbeispiel an Kompetenz und Tatkraft. Ohne Rücksicht auf die eigene angeschlagene Gesundheit organisiert er in rastlosem Einsatz überaus erfolgreich den strategischen Kampf gegen eine der größten Bedrohungen unserer gesamten Bevölkerung – ja der Menschheit. Er sagte uns wörtlich: „ Über alle Parteigrenzen hinweg bewundern wir den Minister, wir sind ihm alle zu tiefsten Dank verpflichtet“. Wenn es um das Leben und das Wohlergehen der Menschen gehe, könne man natürlich keine Rücksicht auf die Idiosynkrasien einiger Katzen nehmen.
Der Vertreter der WASG - Fraktion belehrte uns, dass es in Wirklichkeit gar kein Katzenproblem gäbe. Das Ganze sei eine schmutzige Erfindung neoliberaler Kapitalisten, die von den wirklich ernsten Problemen der von ihnen angezettelten Globalisierung ablenken wollten. Die Regierung müsse endlich dafür sorgen, dass nicht durch fortschreitenden Sozialabbau immer mehr Menschen in tiefste Armut abrutschten, während die Reichen sich an den von der Arbeiterklasse erwirtschafteten Gewinnen mästen. Das Rezept sei bekannt, die Einführung einer Grundsicherung von 1400 € für jeden Bürger, eine Reichensteuer und die Verstaatlichung der Konzerne, Banken und Versicherungen. Es zeuge von mangelndem Mitgefühl gegenüber unseren notleidenden Mitbürgern und von fortgeschrittener bürgerlicher Dekadenz, dass man sich angesichts derart brennender Probleme so ausführlich mit dem banalen Auslauf einiger Katzen beschäftige.
Die Rentenversicherungsträger wollten keine Stellungsnahme abgeben , schlagen dafür aber vor , für Katzenbesitzer wegen der Verschwendung von Resourcen einen Rentenabschlag einzuführen.
Wir haben eine Reihe international renommierter Virologen befragt und dabei etwas Überraschendes erfahren. Sie sagten übereinstimmend, das H5N1 –Virus ist seit langem bekannt, bei Vögeln, Haustieren und Menschen weit verbreitet, aber völlig harmlos. Wenn das Virus bei toten Vögeln nachgewiesen werde, sei es mit Sicherheit nicht die Todesursache.
Ein Vertrauensmann des BND - der verständlicherweise nicht genannt werden will – berichtete uns, dass das Ganze ein geplantes Täuschungsmanöver der Regierung sei , um die Bevölkerung von den wirklichen, tatsächlich viel ernsteren Problemen abzulenken. Der Informant wusste zu berichten, dass die Regierung mit dem Erfolg des Unternehmens außerordentlich zufrieden sei.
Als ich fertig war, hat sich Lisa noch einmal zu Wort gemeldet. Die ganze Angelegenheit zeige, dass die Menschen wirklich saudumm seien – das sehe man ja auch schon daran, dass einige immer noch arbeiten.
Ich bitte um Entschuldigung für die ungehörige Ausdrucksweise- unsere Katze hat freien Auslauf und verkehrt dabei mit bayrischen Bauernkatzen
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