Gesundheitsreform
Hauptthema seit Monaten ist die Gesundheitsreform, und Lisa fragte
In Zukunft wird es viel einfacher: Die Arbeitgeber zahlen in einen Gesundheitsfonds, die geben das Geld an die Kassen, usw. Genial, nicht wahr!?
Die voraussichtlichen Einsparungen sind ungeheuer. Die Regierungsparteien streiten jetzt seit Monaten, wem sie die eingesparten Gelder geben sollen. Bis der Fonds kommt, erhöhen die Krankenkassen, zur Freude der Bevölkerung, noch einmal die Beiträge. Sie brauchen das Geld, denn die 250 Kassen benötigen für die Verwaltung fast so viel Geld wie für die Honoerierung der niedergelassenen Ärzte.
Lisa meinte, sie verstehe nicht, warum die Menschen so viel Aufwand für ihre Gesundheit treiben. Sie selbst besuche nie den Arut, brauche keine Medikamente und habe noch nie Kurlaub gemacht. Das war leicht zu erklären. Im Gegensatz zu den Menschen lebe sie sehr gesund. Sie rauche nicht, sie trinke nicht, sie laufe überall hin, sie esse kein Junk-Food (Nein – Mäuse sind etwas Naturbelassenes, also kein Junk-Food!) Sie sei auch nicht so faul wie die Menschen. Wenn sie wissen will, ob kleine Vögel im Nest auf dem Baum sind, klettert sie hinauf. Welcher Mensch tut das schon? Menschen sind angeblich die Krone der Schöpfung, da sie aber ungesund leben, ewrden sie öfter krank. Da nicht alle krank sind, reden die Pharmaindustrie und die Mediziner ihnen ein, dass sie ja krank seinn könnten, sie sollten sich auf jeden Fall prophylaktisch untersuchen lassen, auch wenn sie keinerlei Beschwerden haben. Ein geflügeltes Wort in Medizinerkreisen besagt, es gebe keine gesunden Menschen, nur welche, die nicht ausreichend unteruscht sind.
Eine ganze Industrie lebt (nicht schlecht) von der Gesundheit und schafft 11% des Bruttosozialproduktes. Es ist daher unveranwortlich, wenn man rationalisiert und spart.
Man könnte schon: Ein Drittel aller Medikamente sind unwirksam, aber eine Positivliste gibt es dank der Pharmalobby bis heute nicht.
Die Krankenkassen bezahlen immer mehr Leistungen, die nach allgemeiner Ansicht unwirksam sind – oder schlicht Scharlatanerie. So ist z.B. der Grundgedanke der Homöopathie einfach schwachsinnig.
Die Hilfs- und Sozialdienste haben sich in den letzten Jahren aufgebläht und fordern ständig mehr Geld. Bei Unfällen und Katastrophen eilen immer meh rHelfer herbei, treten sich gegenseitig auf die Füße und stehen meist nur herum. Sie werden anschließend auch noch von Psychotherapeuten betreut (oder belästigt), denn davon gibt es viel zu viele und sie langweilen sich ja sonst nur.
Weil die Politiker ständig neue Wohltaten versprechen, braucht der Staat immer mehr Geld, er ist bereits mit 1.500 Milliarden Euro verschuldet, pro Kopf der Bevölkerung mit über 20.000 Euro. Die Steuern werden daher nicht erhöht oder neue erfunden (Anm. Lisa: Auch die Hundesteuer sollte stark erhöht werden)
Lisa fragte dann, wie man denn Politiker wird und ich musste ihr auch das erklären. Wir leben in einer Demokratie, d.h. es herrscht das Volk. Dieses hat keine Zeit zum Regieren; es muss arbeiten, und zwar die ersten sieben Monate des Jahres, um den Staat und seine Beamten zu unterhalten, die restlichen fünf Monate, um Essen, Wohnen, die Telefonrechnung, Katzenfutter und Strafmandate zu bezahlen. Alle sind daher dankbar, dass die Politiker ihnen die verantwortungsvolle Aufgabe des Regierens abnehmen. Aus purem Altruismus drängen sich daher viele Menschen, Politiker und Abgeordnete zu werden.
Gewählt werden diejnigen, die den Menschen die meisten Wohltaten versprechen, insbesondere eine Senkung der Steuern und eine Erhöhung der Subventionen. Beliebt ist es auch, Kandidaten der anderen Parteien zu beschuldigen, sie seien Schuld an der Arbeitslosigkeit, den steigenden Benzinpreisen, der Vogelgrippe und dem Wetter.
Die Regeln der Regierung sind in der Verfassung festgelegt. Es steht aber nichts darin über einen Mindest-IQ für Abgeordnete (z.B. 42), es gibt auch keine Vorschrift darüber, dass Abgeordnete lesen und schreiben können müssen. Unternehmensberater gibt es im Bundestag nicht, die lassen sich nicht mehr zur Wahl aufstellen, seitdem sie erleben mussten, dass sie den anderen Abgeordneten das kleine Einmaleins erklären müssen.
Die Abgeordneten sind nur ihrem Gewissen verantwortlich, was das ist, wird von Partei zu Partei verschieden ausgelegt.
Maßnahmen der Regierung kann man nicht daran messen, ob sie vernünftig und praktikabel sind, weil die Entscheidungsfindung der Politiker stochastisch, ideologisch oder nach archaischen Grundsätzen erfolgt.
Lisa bemerkte dann, dass die Welt in 30 cm Höhe wesentlich unkomplizierter sei. Sie akzeptiert die Welt einfach so wie sie ist und macht sich keine Sorgen über Dinge, die sie sowieso nicht ändern kann.
Sie bat
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